Die Demonstration vom 4. Mai 1919 in Beijing. Ein Marsch als Wendepunkt der chinesischen Geschichte
Am Nachmittag des 4. Mai 1919 zogen mehrere Tausend Studierende der Beijinger Hochschulen durch das Zentrum der chinesischen Hauptstadt. Ihr Protest richtete sich gegen die für China unbefriedigenden und demütigenden Verhandlungsergebnisse der Pariser Friedenskonferenz, die in den Tagen zuvor bekannt geworden waren. Verantwortlich für das diplomatische Debakel waren in den Augen der Demonstranten – zu diesem Zeitpunkt noch fast ausschließlich Männer – nicht nur das Ausland, insbesondere der unmittelbare Kontrahent Japan, sondern vor allem auch die eigene Regierung. Der Marsch, der einen wesentlichen Teil eines Bündels von Protestaktivitäten an diesem Tag bildete, nahm jedoch einen anderen Verlauf als geplant, und dies trug entscheidend zu einer Eskalation des Protests sowie einer Konfrontation mit den staatlichen Autoritäten bei. Trotz ihres letztlichen Scheiterns gab die Demonstration das Startsignal für eine breite gesellschaftliche Bewegung, die als 4.-Mai-Bewegung in die Geschichte eingegangen ist. [...]
History
School
- Social Sciences and Humanities
Department
- International Relations, Politics and History
Published in
Märsche der Moderne: Varianten eines globalen PhänomensPages
41 - 66Publisher
Campus VerlagVersion
- AM (Accepted Manuscript)
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2024-07-17Copyright date
2024Notes
This chapter is in German.ISBN
9783593519210; 9783593458304Language
- de