Lernspiele gewinnen auch in der Schule zunehmend an Bedeutung als motivationsförderliche Lehr- und Lernmethode. In einer Feldstudie mit 256 Schülerinnen und Schülern der siebten Schulstufe wurde daher untersucht i) inwiefern sich grundlegende Effekte der Forschung zu numerischer Kognition mit einem digitalen Lernspiel zur Messung des Verständnisses von Brüchen replizieren lassen und ii) ob sich spezifische Motivationsprofile bei der Benutzung des Lernspiels identifizieren lassen. Die beobachtete spezifische Assoziation der Leistung im Lernspiel mit Mathematiknoten als auch der aus der Grundlagenforschung bekannte Distanzeffekt belegen die Validität des Lernspiels. Mittels latenter Profilanalyse wurden drei Gruppen von Schülerinnen und Schülern identifiziert, die sich hinsichtlich selbst- und fremdbestimmter Motivation sowie dem wahrgenommenen positiven Affekt während des Spielens unterschieden. Erwartungsgemäß verbrachten selbstregulierte Schülerinnen und Schüler die meiste Zeit mit dem Spiel und hatten das positivste Spielerleben. Diese Ergebnisse spezifizieren die motivationalen Möglichkeiten (digitaler) Lernspiele im Schulunterricht.
This paper was accepted for publication in the journal Psychologie in Erziehung und Unterricht and the definitive published version is available at https://doi.org/10.2378/PEU2021.ART03D.